Besuch bei der Brohltaleisenbahn

Besuch bei der Brohltaleisenbahn

Kürzlich machte der Verbandsbürgermeisterkandidat der SPD Brohltal, Frank Klapperich, bei seiner Informationstour einen Halt außerhalb des Brohltals, und das aus einem guten Grund: der Brohltal Eisenbahn.

Gemeinsam mit dem verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Benedikt Oster MdL, sowie der hiesigen Landtagsabgeordneten Susanne Müller MdL traf er sich in Brohl mit Vertretern der Brohltal-Eisenbahn, um sich über die aktuellen Projekte und Herausforderungen zu informieren.

Zunächst kamen die Anwesenden auf die Sanierungsmaßnahmen zu sprechen, welchen neben der Gleissanierung zwischen Brohl und Engeln auch die Fachwerkbrücke und das Kreuzungsbauwerk in Brohl umfassen. Für beide Maßnahmen liegen Förderbescheide in Höhe von zusammen ca. 9,6 Mio. € vor, was einer Förderquote von 85 % durch das Land entspricht. Jedoch beruhen diese auf einem Kostenstand von 2019, sodass die bewilligten Gelder heute durch die Kostensteigerung in dieser Höhe nicht mehr ausreichend sind. Umwidmungen der Gelder haben in diesem Zusammenhang bereits stattgefunden.

„Alleine die Kosten für die Vorarbeiten waren doppelt so hoch wie veranschlagt. Auch die Ausschreibung eines Bauabschnittes im letzten Jahr brachte nur einen Bieter hervor, dessen Angebot für uns schlicht nicht zu finanzieren war“, so die Vertreter der Brohltal-Eisenbahn.

Die beiden Landtagsabgeordneten Susanne Müller und Benedikt Oster sicherten in dem Gespräch zu, das Thema noch einmal mit nach Mainz zu nehmen und entsprechend zu platzieren.

Im weiteren Verlauf war es Stefan Raab, der über die Geschichte und die Bannbreite der Brohltal-Eisenbahn informierte. Ein Schwerpunkt sind hier die Touristenfahrten. Jährlich werden 70.000 Gäste zwischen Brohl und Engeln transportiert. Besonders stolz berichtete Raab über die Kooperation mit der MS Beethoven, bei welcher die Gäste direkt am Anleger in Brohl abgeholt werden und im weiteren Verlauf die Fahrt durch das Brohltal genießen können.

Außerdem ist die Brohltal-Schmalspureisenbahn Betriebs-GmbH auch im Güterverkehr tätig. Durchschnittlich einmal die Woche werden fünf Container Phonolith aus dem Steinbruch am Schellkopf transportiert, was den LKW-Verkehr in den Orten reduziert.

Auch wenn die Brohltal-Schmalspureisenbahn Betriebs-GmbH inzwischen 35 festangestellt Beschäftigte hat, lebt der Vulkan-Express vor allem durch das große ehrenamtliche Engagement.

„Das Brohltal ohne den Vulkan-Express kann und will ich mir einfach nicht vorstellen. Einerseits ist sie eines unseres touristischen Aushängeschilder. Gerade junge Familien zieht sie für Tagesausflüge in unser schönes Brohltal. Anderseits ist sie aber auch im Güterverkehr tätig, was in der Eifel so einmalig ist. Nicht nur deshalb ist es für mich wichtig, dass wir alles uns mögliche unternehmen, hier die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen und die Themen auch aktiv in Mainz zu platzieren. Mein ganz besonderer Dank geht an alle ehrenamtlich Tätigen, die hier viel Zeit und Herzblut einbringen und ohne dies nicht möglich wäre“, so Frank Klapperich, der sich am 23. April um das Amt des Verbandsbürgermeisters bewirbt.